Inklusionsdidaktische Lehrbausteine
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Phase 3: Konzeption

Wie lief die Konzeptionsphase konkret ab?

Die Studierenden haben im Team über mehrere Wochen hinweg im Seminar und auch darüber hinaus ein eigenes Inselspiel für eine konkrete, heterogene Klasse konzipiert und vorbereitet. Jede Person hat dabei einen Teil zum Gelingen der Simulation beigetragen, indem jede/r für eine Aufgabe verantwortlich war. Die Klasse haben die Studierenden bereits im Vorfeld während der Hospitationen kennengelernt. Auch die Fallvignetten aus der Selbsterprobungsphase ( Phase 2) waren an die Bedarfe der einzelnen Schülerinnen und Schüler aus der Klasse angelehnt.

Unterstützung erhielten die Studierenden durch die Dozentinnen und Dozenten, indem sie den gesamten Prozess begleiteten. Die Begleitung sah dabei im Wesentlichen vier Maßnahmen vor:

  • Werkstattarbeit: Die Studierenden konnten mithilfe von gezielten Übungen praktische Fähigkeiten erwerben, die sie für die Konzeption und Vorbereitung des Inselspiels benötigten. So lernten sie beispielsweise, angeleitet durch die Dozentinnen und Dozenten, das Formulieren von kompetenzorientierten Lernzielen im Politikunterricht. Ein besonderes Augenmerk lag bei den Übungen allerdings auf der Gestaltung von Lernmaterialien für eine heterogene Schülerschaft. Die Studierenden setzten sich in den Übungen zum Beispiel mit Schwierigkeiten beim Verstehen von Sachtexten, mit dem sprachlichen Vereinfachen von Sachtexten, mit dem Verbildlichen von Lerninhalten oder mit dem Formulieren von kompetenzorientierten Aufgaben samt Hilfestellungen auseinander. Die bei den Übungen erworbenen Fähigkeiten konnten die Studierenden direkt bei ihrem eigenen Inselspiel anwenden.
  • Feedbackschleifen: Die Studierenden haben den Dozentinnen und Dozenten in regelmäßigen Abständen vor den Seminarsitzungen ihren aktuellen Planungsstand samt Materialien zukommen lassen. Die Dozentinnen und Dozenten haben daraufhin alle Unterlagen begutachtet und bei Bedarf mit konkreten Veränderungsvorschlägen versehen. Dabei hielten sie auch immer wieder Rücksprache mit der Klassenlehrerin/ dem Klassenlehrer. In den Seminarsitzungen haben die Dozentinnen und Dozenten den Studierenden dann sowohl kollektives als auch individuelles Feedback gegeben. Auch die Studierenden haben sich innerhalb der Seminarsitzungen gegenseitig Rückmeldung gegeben.
  • Steuern von Gruppenprozessen: Die Konzeption und Vorbereitung des Inselspiels als Gruppe war für alle Beteiligten in jedem Durchgang stets eine intensive Zeit. Einzelne Konflikte zwischen den Gruppenmitgliedern blieben deshalb nicht aus. Aufgabe der Dozentinnen und Dozenten war es daher auch, den gesamten Gruppenprozess stets im Auge zu behalten und notfalls als Supervisorinnen und Supervisor zu agieren. Die Dozentinnen und Dozenten haben zudem präventiv mithilfe von gezielten erlebnispädagogischen Übungen das Thema Teamwork im Seminar aufgegriffen.
  • Praktische Organisationshilfe: Die Dozentinnen und Dozenten haben die Studierenden bei der konkreten Organisation des Durchführungstags unterstützt. So haben sie zum Beispiel fehlende Requisiten für das Inselspiel besorgt, die Lernmaterialien in ausreichender Stückzahl kopiert oder sich bei der Klassenlehrerin/ dem Klassenlehrer über die räumliche/ technische Ausstattung der Schule informiert.

Die Dozentinnen und Dozenten haben den Studierenden insgesamt lediglich einen groben Rahmen vorgegeben. Wie die Studierenden diesen letztlich füllten, blieb ihnen überlassen. So kamen die Dozentinnen und Dozenten beispielsweise im dritten Durchgang dem Wunsch der Studierenden nach, ein anderes Simulationsspiel für die Klasse vorbereiten zu dürfen. In diesem Fall haben die Dozentinnen und Dozenten die Studierenden zusätzlich dahingehend unterstützt, dass sie ihnen bereits vorhandene Simulationsspiele als Anregung bereitgestellt haben.

Welche Materialien der Plattform könnten in dieser Phase eingesetzt werden?