Inklusionsdidaktische Lehrbausteine
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Unterrichtsplanung

Wer Unterricht entwickelt und erprobt, verfolgt Ziele und hat die Vorstellung, die getroffenen didaktischen Entscheidungen seien geeignet diese Ziele zu erreichen. Didaktische Planung soll Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, Wissen, Können und Verstehen der Kinder zu entwickeln und und den Bildungswert der Inhalte, die zum Beispiel im Sachunterricht zum Thema gemacht werden, zu beurteilen und zu begründen (vgl. Kahlert 2016, 199ff.).
"Sie orientieren sich dabei an Lehrplänen und Richtlinien, an Standards und Kerncurricula, an Anregungen aus Fortbildungen, an schulinternen Absprachen oder auch an einer Auswahl, die sie zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern erarbeitet haben." (vgl. ebd. S.200)

In der Grundschulpädagogik ist, ausgehend vom Bereich des Sachunterrichts, in den letzten Jahren ein Planungsinstrument entwickelt worden, das besonders geeignet ist, Unterricht in inklusionsorientierten Klassen zu planen und zu gestalten:

Die inklusionsdidaktischen Netze (Heimlich/Kahlert 2012)


Die Konzeption der "inklusionsdidaktischen Netze", die im Folgenden entwickelt und an Beispielen verdeutlicht wird, gibt keine fertigen Handlungsanweisungen im Sinn von umsetzbaren "Rezepten", sie versteht sich auch nicht als abstraktes Kategorialmodell (vgl. Frey/Kahlert 2017, 46). Inklusionsdidaktische Netze sollen eine Mittlerrolle "zwischen einer eher theoretisch orientierten Begründung von Anforderungen und Beispielen für eine Umsetzung dieser Anforderungen" einnehmen (ebd.).

  • In einem ersten Schritt wird das für den Sachunterricht aber auch darüber hinaus, elementare Verhältnis von Kind und Sache beleuchtet.
  • Im Anschluss daran wird das Planungsinstrument des inklusionsdidaktischen Netzes theoriebasiert erläutert und der Weg vom Planungsinstrument zur konkreten Unterrichtsplanung in drei Schritten dargestellt.

Alle im Folgenden bereitgestellten Unterlagen sollen es Ihnen ermöglichen, sich schrittweise auf verschiedenen Zugangswegen und unter unterschiedlichen Aspekten dem Komplex Inklusion und Unterrichtsplanung zu nähern. Dabei wird der Fokus auf der Ermöglichung des Lernens in sehr heterogenen Gruppen gelegt.
Es werden drei verschiedene Zugangsweisen angeboten:

  1. über die Planung von inklusionsorientiertem Unterricht mithilfe inklusionsdidaktischer Netze
  2. über einzelne Schüler mit besonderem Förderbedarf
  3. über grundschulrelevante Inhalte

Literaturangabe:
Heimlich, Ulrich; Kahlert, Joachim (Hrsg.) (2012): Inklusion in Schule und Unterricht. Wege zur Bildung für alle. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.

Kahlert, Joachim (2016): Der Sachunterricht und seine Didaktik, 4. Aktualisierte Auflage, Bad Heilbrunn (UTB).

Kahlert, Joachim, Frey, Anne (2017): Wie inklusiv kann Schule sein – und werden? Anmerkungen zu einer ideologieanfälligen Debatte. In: Hellmich, F. & Blumberg, E. (Hrsg.): Inklusiver Unterricht in der Grundschule, Stuttgart, S. 34-49.