Inklusionsdidaktische Lehrbausteine
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Die Kinder stärken – die Sachen klären

Der Sachunterricht als allgemeinbildendes Orientierungsfach der Grundschule bildet die Grundlage für den Fachunterricht an den weiterführenden Schulen. Er steht im Spannungsverhältnis zwischen den Lernvoraussetzungen und Erfahrungen der Kinder und den inhaltlichen und methodischen Angeboten der Bezugs- Sach- Fächer.
„Die besondere Aufgabe des Sachunterrichts besteht darin, Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, ihre natürliche, kulturelle, soziale und technische Umwelt sachbezogen zu verstehen, sie sich auf dieser Grundlage bildungswirksam zu erschließen und sich darin zu orientieren, mitzuwirken und zu handeln.“ (GDSU 2013, 9)

Die aktuelle vollständig überarbeitete und erweiterte Ausgabe von 2013
kann nur noch über den Buchhandel bezogen werden

 

Die Didaktik des Sachunterrichts ist durch diesen Ansatz der Vielperspektivität und Vernetzung der Perspektiven in besonderer Weise dazu geeignet, hilfreiche Konzeptionen zu inklusiver Unterrichtsplanung bereit zu stellen.
Dabei werden im Zusammenhang der Unterrichtsplanung mithilfe inklusionsdidaktischer Netze nicht ausschließlich sachunterrichtliche Inhalte in den Mittelpunkt gestellt. "Die Sache" mit der sich "das Kind" auseinandersetzt, kann genausogut aus dem Bereich des Schriftsprachwerwerbs und aus den Fachdidaktiken entnommen werden.

(vgl. dazu: Kahlert, J. (2015): Inklusionsdidaktische Netze in der politischen Bildung. Konzeptioneller Hintergrund und Anwendungsmöglichkeiten. In: Dönges, Ch.; Hilpert, W. & Zurstrassen, B. (Hrsg.): Didaktik der inklusiven politischen Bildung, Bonn, 182-195. und Kahlert, J. (2014): Inklusionsdidaktische Netze – zur Theorie und Pragmatik eines Planungsmodells für inklusionsorientierten Unterricht. In:Pemsel-Maier, S. & Schambeck, M. (Hrsg.): Inklusion!? Religionspädagogische Einwürfe, Freiburg u.a., 123-141.)

Im Mittelpunkt der didaktischen Überlegungen steht die Arbeit Aller an einer gemeinsamen Sache, die in ihrer fachlichen und lebensweltlichen Bedeutung aus mehreren Perspektiven analysiert wird. So können sozialwissenschaftliche, naturwissenschaftliche, geschichtliche, technische, geographische, aber auch beispielsweise ethische, ästhetische oder wirtschaftliche Aspekte bei der Analyse eines Lerngegenstandes berücksichtigt werden. Auf der Seite des Kindes helfen Fragen zu den Lernvoraussetzungen und Fragen der didaktischen Analyse (Gegenwartsbedeutung, Zukunftsbedeutung, Exemplarische Bedeutung, Inhaltsstruktur, Zugänglichkeit) dabei, den Unterrichtsinhalt methodisch zu strukturieren.

 

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